Wir Thrimorer bringen auf viele Cons unsere Feldküche mit, bei der wir auch gerne Gäste aufnehmen. Wenn du Lust hast, bei unserem mittlerweile ziemlich berühmten Koch mitzuschlemmen, melde dich bei uns!
Gunnar Drachenbauch erklärt hier selbst, wofür er steht:
Hallo liebe LARP-Freunde, ich bin’s, euer Gunner Drachenbauch (Mike)!
Ich möchte euch einiges über die, wie ich sie gerne nenne, „ehrliche Küche“ erzählen. Mir war und ist es immer schon wichtig, dass die Lebensmittel, die ich verkoche und euch kredenze, von guter Qualität sind, da es ja insgeheim um meinen guten Ruf und um eure Gesundheit geht.
Wer mich kennt und weiß, wie ich aussehe, kann schon an meiner Figur erkennen, dass ich ein Genießer bin und das, was ich koche, auch gerne im Übermaß genieße. Man will es ja kaum glauben, aber ich versuche auch ausgewogen und gesund zu kochen. Leider schmeckt´s dann auch so gut, dass ich mit der Menge immer übertreibe und darum meine Figur so ist, wie sie ist.
Ehrliche Küche heißt für mich, dass ich so viel wie möglich in der Region einkaufe. Und zwar nicht beim Discounter, sondern wenn möglich direkt beim Bauern oder wenigstens in einem guten Kombi-Hofladen, der wiederum Produkte von den Bauern der Umgebung anbietet.
Warum ich das mache, wenn doch diese Produkte empfindlich teurer sind als jene, die man im Bioladen oder beim Discounter kaufen kann, ist einfach erklärt.
Nur weil irgendwo „Bio“ draufsteht, muss das noch lange nicht heißen, dass es auch ein gutes Produkt ist. Und nur weil es dieses Produkt beim Marken-Discounter gibt, muss das noch lange nicht heißen, dass es ein schlechtes Produkt ist. Und hier beginnt ein Auswahlprozess, der gar nicht so einfach ist. Darum kaufe ich gerne dort ein, wo ich dem Hersteller der Ware bzw. Schlachter oder Bauer direkt in die Augen schauen kann und ihm Fragen zu seinem Produkt stellen kann, um herauszufinden, ob ich dieses Produkt haben will oder nicht. Ganz ehrlich ist es mir am liebsten, wenn ich das Tier, das ich esse, vorher vielleicht sogar auf der Weide gesehen und gestreichelt habe. Auf diese Weise kann ich mich dann sogar noch bedanken und mir in den Sinn rufen, dass dieses Tier für meine Mahlzeit stirbt! Und um blöden Witzeleien vorzubeugen: Ja, manchmal bedanke ich mich auch bei meiner Karotte oder einem Stück Brokkoli, wenn es speziell gut schmeckt. Und ich bin der Meinung, wir sollten uns öfter bedanken, dass es uns gut geht und dass wir gutes Essen genießen dürfen! Bedanken bei wem auch immer, das ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass uns in Erinnerung bleibt, dass wir es wirklich gut haben im Gegensatz zu manch anderen.
Ehrliche Küche heißt also für mich:
– Ich kaufe für euch nur Lebensmittel ein, die ich selber schon getestet und probiert habe.
– Ich versuche euren Geschmackssinn zu überraschen und zu erfreuen.
– Ich halte mich den Umständen entsprechend an so viele Hygienebedingungen wie nur möglich.
– Ich bin immer mit Herz und Seele für euer Wohlbefinden da, sei es im Gespräch oder wenn ihr euch über das Essen freut, das ich für euch koche.
– Ich verarbeite Reste von Speisen zu neuen Überraschungen, wenn irgend möglich, da ich nichts wegwerfen möchte, was noch verwertbar ist.
– Ich versuche auf eure Wünsche einzugehen und so zu kochen, dass so viele von euren Wünschen wie möglich erfüllt werden.
– Ich bin mit meiner Kocherei erst zufrieden, wenn ihr das auch seid.
Zum Thema konstruktive Kritik:
Ich freue mich grundsätzlich über jede Kritik, ob positiv oder negativ, da ich so merke, dass euch eure Mahlzeiten wichtig sind. Ich möchte keine allgemeinen Beschimpfungen hören wie zum Beispiel, dass das Essen nicht gut ist. Solche Verallgemeinerungen bringen nichts und helfen auch nichts! Jeder hat seinen eigenen Geschmack und seine eigenen Vorstellungen, wie gutes Essen für ihn schmecken soll.
Allerdings ein Satz wie „Hey, Mike, war da heute Fenchel im Essen?“ und bei einem Ja als Antwort „Ach, darum hat‘s mir nicht geschmeckt“ und bei einem Nein „Hm, was war denn alles drin, weil irgendwas daran hat mich heute gestört.“ – Mit dieser Art von Kritik kann ich arbeiten, z.B. beim nächsten Mal speziell für dich keinen Fenchel ins Essen geben. Oder anmerken: „Sag mir das nächste Mal Bescheid, dann lasse ich ihn weg, falls ich selber drauf vergesse“ oder einen Vortrag halten, wie gesund und gut Fenchel ist, um dich zu überzeugen, dass du ihn trotzdem isst. Wie auch immer, konstruktive Kritik ist konstruktiv und dazu da, um dein Umfeld auf dich abzustimmen – darum nutze sie!
Zum Thema Intime und Kochen:
Wir versuchen so gut wie möglich die Küchenausrüstung intime anzupassen.
Beim Thema Hygiene und Kochgeräte bin ich aber der Meinung, dass man nur wegen „es schaut nicht gut aus“ auf die modernen Möglichkeiten unsere Zeitepoche nicht verzichten darf. Soll heißen, ein moderner Holz-, Elektro- oder Gasofen, je nachdem was vorhanden ist, in der richtigen Höhe und mit leicht zu reinigenden Materialien wie Edelstahl, ist in einer vernünftigen Küche ein Muss. Wir versuchen natürlich auch hier so gut wie möglich zu tarnen und zu kaschieren.
Auch hier ist Kritik gerne gesehen, allerdings auch hier wieder konstruktiv und nur mit leistbaren Verbesserungsvorschlägen. Und zu guter Letzt zum Thema „Wie redet man intime mit dem Koch?“:
Ich liebe es, jemanden mit Pfanne oder Krug aus meiner Küche zu komplimentieren und euch auch gegebenenfalls windelweich zu prügeln.
Ach ja, und ich finde, eine LARP-Gruppe, die gemeinsam auftritt und die Möglichkeit hat, intime andere zum Essen einzuladen, das hat schon was. Und wenn sich rumspricht, dass das Essen gut ist, werden wir vielleicht auch dafür bekannt und dann in weiterer Folge sogar mitgebucht, wofür wir wiederum Geld und Prestige für den Verein bekommen können usw.