Steckbrief
Lage: | zentrales Thrimor |
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Einwohner: | 27.117 (laut letzter Volkszählung) |
Oberhaupt: | Ratsherr Deagal Remyr |
Verwaltungsstadt: | Trantharing |
Städte: | Trantharing |
Geographie: | Farunwald, Landbruch, viel Wald, vereinzelt Wiesen und Sumpfgebiet, |
Wirtschaftsgüter: | magisches Farunholz (selten) Holzarbeiten aus Nubingen (Möbel, Schnitzereien, Brennholz und vieles mehr), Kräuter des Farunwaldes, diverse Edelsteine aus dem Landbruch,Sumpfkartoffeln, heilendes Quellwasser aus den Quellen von Quantar, Minzschnaps |
Besonderheiten: | der magische Farunwald die Quellen von Quantar im Landbruch bei Trantharing der große Aufzug am Landbruch in Trantharing |
Sonstiges: | – |
Die Stadt Trantharing
In die hohe Felswand des Landbruchs eingebettet liegt die Nebelstadt Trantharing, welche auch die Verwaltungsstadt der Länderei Farun ist. Hier hat der Ratsherr Deagal Remyr seinen Wohn- und Amtssitz.
„Nebelstadt“ wird Trantharing aus dem einfachen Grund genannt, da fast kein Tag vergeht, ohne dass die gesamte Stadt in Nebel gehüllt ist. Dieser Nebel, der entsteht, wenn die Wolken am Landbruch hängen bleiben, gibt diesem Ort oft ein kaltes, düsteres Aussehen, welches sich spätestens dann lichtet, wenn man eine der belebten Tavernen betritt. Die Architektur Trantharings ist wohl am besten mit dem Wort „verwinkelt“ zu beschreiben. Vom Landbruch bis hin zu den Stadtmauern drängen sich verschiedenste Fels- und vor allem Holzbauten, verbunden durch Gänge, Treppen und auch Stege, welche manchmal sogar in einigen Stockwerken Höhe von Haus zu Haus führen. Auch an kleinen und größeren Höfen und Hinterhöfen mangelt es Trantharing nicht.
Auch wenn in der restlichen Grafschaft die Trantharinger oft als nicht völlig vertrauenswürdig gewertet werden, sind die meisten von ihnen anständige Menschen. Allein die düstere Atmosphäre der Stadt bringt es mit sich, dass auch ein paar schwarze Schafe in den nebelverhangenen Hinterhöfen unentdeckt ihrem „Handwerk“ nachgehen können.
Vom Landbruch aus wird Trantharing in einer Art Halbkreis von einer drei Mann hohen Stadtmauer umringt. Es gibt drei Tore in dieser Mauer. Das Westtor, welches auch „Schattentor“ genannt wird, da durch den Landbruch selbst wenn die Sonne im Westen steht hier fast nie Sonnenlicht anzutreffen ist. Das Südtor, oder auch „Aeristor“, benannt nach Aeris Remyr, einem altvorderen Stadtherren Trantharings, der vor vielen Jahren eine Gruppe machthungriger Intriganten durch eben dieses Tor aus der Stadt schmiss.
Zu guter Letzt bleibt noch das Osttor, welches auch das „Morgentor“ oder „Sonnentor“ genannt wird. Dies hat jenen Grund, dass sich viele schattengeplagte Trantharinger morgens auf dem Sonnentor treffen, da man hier beste Aussichten hat die Morgensonne auf der Haut zu spüren.
Ein altes Trantharinger Sprichwort besagt:
„Kommt dir der Tag mal trübe vor, dann stell dich rauf auf’s Sonnentor!“
Eine weitere Besonderheit Trantharings sind die Quellen von Quantar, deren Eingang sich direkt in Trantharing befindet. Die Quellen von Quantar sind ein ausgedehntes Höhlensystem innerhalb des Landbruchs, in welchem zahlreiche heiße und nicht so heiße Quellen sprudeln. Die Höhlen werden für die Bevölkerung als Thermalbad verwendet. Sie sind unterteilt in einen Frauen- und einen Männerbereich. Beide Bereiche bestehen aus mehreren Kavernen von unterschiedlicher Größe mit heißem, warmem und auch kühlem Wasser. Einige der heißen Bäder entwickeln derartig viel Dampf, dass man in diesen Kavernen keine fünf Ellen weit sieht. Zahlreiche Nebenstollen, Verbindungsgänge und Sackgassen tragen zu einer mystischen, labyrinthartigen Atmosphäre bei. Der Eintritt beträgt zwei Kupfer für Trantharinger und drei Kupfer für Nicht-Trantharinger.
Die Kleinstadt Nubingen
In einem dicht bewaldeten, hügeligen Gebiet, direkt auf dem Holzweg zwischen Trantharing und Trevi, liegt das ehemalige Holzfällerdorf Nubingen, das im Moment von der Bruderschaft des ewigen Lebens gehalten wird.
Es ist eingebettet zwischen drei Erhebungen, die zu groß sind, um sie Hügel und zu klein, um sie Berge zu nennen – einer davon im Süden, einer im Nordosten und einer im Nordwesten. Zwischen den nördlichen Hügeln führt eine steinige Straße hinauf zum Landbruch zur Festung des Grafen.
Wenn man von einem dieser Berge auf Nubingen hinunterblickt, fällt einem wohl als Erstes der große, runde Turm ca. in der Mitte des Dorfes auf (und, dass das ganze Dorf von blutgierigen Zombies bewohnt wird). Dieser war der Sitz des Bürgermeisters von Nubingen, Ritter Delenos Aronion, und wird vom Volke meist „Pfeilspitz“ genannt, da er wie die vordere Hälfte eines Pfeils aus dem Boden ragt. Die Bruderschaft zeigte ein Mindestmaß an schwarzem Humor, als sie Ritter Delenos einen Pfeilspitz durch den Kopf rammte und seine Überreste aufhängten.
Um den Pfeilspitz herum liegt der Marktplatz Nubingens. Auf diesem fand an Werktagen der Nubinger Markt statt, an dem Nahrungsmittel, Werkzeuge, Gebrauchsgüter und vor allem Holz angeboten wird. Nubingen war das Zentrum für alles, was es aus Holz zu machen gibt. Neben Möbeln, Bauholz und allerlei anderer Holzwaren war Nubingen vor allem für seine schönen Holzschnitzereien bekannt.
Die Taverne Zum Kirschbäumchen hat einen zweistöckigen Gastraum, der vor allem aus dunklem Holz gestaltet ist. Der obere Bereich ist ein breiter, mit hölzernen Säulen gestützter Balkon, von dem aus man einen guten Blick in das untere Geschoß des Gastraumes und auf die Theke hat. Ein großes Mosaikglasfenster in Form eines Kirschbaumes erstreckt sich von über der Eingangstüre bis hinauf zur Decke und lässt spielerisch eingefärbtes Licht in die Taverne.
Am Südende des Marktplatzes befindet sich ebenso eine Taverne. Die Taverne Zum Pfeilspitz mit ihrem großen, einstöckigen Gastraum mit seinen vielen Nischen und Alkoven lädt geradezu zu privaten Techtelmechteln ein (die untoten Dirnen dagegen weniger). Verglichen mit der Taverne zum Kirschbäumchen ist diese etwas rauher, oder zumindest ist es das Klientel. Es gab eine Zeit, in der kein Jahr verging, ohne dass mindestens einmal in der Taverne Zum Pfeilspitz eine anständige Schlägerei anstand. Leider gab es bei diesen Schlägereien immer viele Verletzte, meist Holzfäller, deren Arbeitskraft dann für Tage und Wochen oder gar länger ausfiel. Mittlerweile hat die Bruderschaft das Problem aber auf unverwechselbare und endgültige Weise gelöst.
Die Legende sagt, dass der Bürgermeister eine elegantere Lösung parat hatte: Eines schönen Abends, als ein kleiner Disput in der Taverne wieder zu eskalieren drohte, stürmte der Ritter erbost in die Taverne und verbot es bei Strafe (fünf Peitschenhiebe für einen Faustschlag oder Tritt), auf Mitmenschen einzuprügeln. Da die in Rage geratenen Männer (und Frauen) damit so gar nicht einverstanden waren, erlaubte er ihnen die gesamte Einrichtung der Taverne zu Kleinholz zu schlagen, jedoch unter der Bedingung, dass alle Beteiligten zusammen eine neue Einrichtung für die Taverne herstellten.
Dieses Ereignis findet seitdem einmal jährlich unter dem Namen „Klöppehauen“ in der Taverne zum Pfeilspitz statt. Klöppehauen ist mittlerweile Haupteinnahmequelle der Wirtsläute des Pfeilspitzes, da der Personenandrang zum Feste immer größer ist, der Alkoholkonsum ebenso und der Wirtsraum jährlich in neuem Glanz und neuem Stil erstrahlt, was jährlich für großen Besucherandrang sorgt. Es bleibt zu hoffen, dass die Thrimorer Garde Nubingen rechtzeitig für’s nächste Klöppehauen die Kleinstadt befreien kann.
Die Faruntaverne
Tagsüber mag ein Fußmarsch durch den Farun wie ein Spaziergang erscheinen. Im Licht der Sonne ist der Wald traumhaft anzusehen. Doch so schön er am Tage auch ist, so unheimlich wirkt er in der Nacht. Darüber hinaus ist der Farunwald ein sehr alter, magischer Wald, bei dem man nie weiß, wie lange es dauert, bis man von einem Ende zum anderen kommt. Die Nord-Süd-Straße von Obturum nach Trantharing ist jedoch die einzige „sichere“ Nord-Süd-Verbindung über Land in Thrimor. Aus diesen Gründen hat sich im Herzen des Waldes ein Wirt niedergelassen, der Wanderern ein Glas Met, etwas Eintopf und eine Unterkunft gewährt – im Gegenzug für ein paar Kupfer, versteht sich.
Doch auch wenn die Faruntaverne mitten in einem magischen Wald liegt, ist sie immer einen Besuch wert. Wenn man einen unterhaltsamen Abend sucht, kommt man dort meist auf seine Kosten – so mancher Barde hat sich schon in die Taverne verirrt und ist ein solcher einmal nicht anzutreffen, kann es auch mal vorkommen, dass sich zwei Bauern im Suff in die Haare kriegen, was meist auch sehr belustigend zu beobachten ist.
Auch wenn man Informationen sucht, egal welchen Teil Thrimors oder darüber hinaus betreffend – aus dem Geschwätz in der Taverne kann man so manches heraushören und die Schiefwinds, die guten Wirtsleute der Farun-Taverne, sollen auch nicht abgeneigt sein, so manche Information weiterzugeben…
Flora
Die größte Besonderheit Faruns ist wohl auch gleichzeitig die größte Besonderheit Thrimors: der Farunwald. Der Farun-Wald gehorcht nicht immer den Gesetzmäßigkeiten der Natur. Der Wald hält sich nicht an schäbige Kleinigkeiten wie Jahreszeiten oder Klimazonen. So kann man im tiefsten Winter Brombeeren ernten, aber im Herbst blühende Apfelbäume vorfinden – oder auch Bäume, die Früchte tragen, die kein Mensch (und vielleicht sogar kein Elf) vor ihm je gesehen hat. Man sagt, es gibt dort auch zahlreiche zauberkräftige Pflanzen und Pilze. Der Farun wird von den Thrimorern gleichermaßen verehrt wie gefürchtet und dies zurecht. Mutige Bürger sammeln dort die Minze für den typischen Minzschnaps aus Farun. Ein beliebtes Getränk in ganz Thrimor, jedoch ist die Beschaffung der Zutaten mit so manch Unfällen nicht ganz einfach.
Außer über die Straße, die von Obturum direkt durch den Farunwald nach Trantharing die wichtigste Nord-Süd-Verbindung darstellt, betritt niemand freiwillig diesen Wald. Die wenigen, die es bisher taten, kamen entweder nicht wieder heraus, oder aber waren sie danach völlig von Sinnen.
Fauna
In den dichten Wäldern südlich des Landbruchs gibt es Klein- und Kleinstrudel von Schattenwölfen. Diese extrem schnellen Tiere sind im Normalfall eher ungefährlich für Menschen. Lediglich im Winter, wenn die Jagdbeute der Wölfe knapp wird, ist auch für Menschen Vorsicht geboten.
Im Farunwald treiben sich die erstaunlichsten Wesen herum. Das wohl berüchtigtste ist dabei mit Sicherheit das Eichohrkatz, in dessen Schädel gar mächtige Zauberkraft schlummert (wie jeder weiß). Es ist zu befürchten, dass das letzte Eichohrkatz sein Ende schon gefunden hat. Leider – die Ecker hat es nie zu fressen bekommen.
Hauptexportgüter
Holz und Holzwaren
Die Wälder südlich des Landbruchs der Länderei Farun sind die wichtigste Rohstoffquelle der Länderei. Bis die Bruderschaft Nubingen eingenommen hatte, wurde Holz vor allem dort zu allem Möglichen verarbeitet. Nun versuchen sich Handwerker in den umliegenden Gebieten darin, doch die Kunstfertigkeit der Nubinger vermögen sie kaum nachzuahmen.
Farunholz
Eine spezielle Elfenrasse lebt irgendwo im Farunwald und von Zeit zu Zeit wagen sich einige wenige dieser Elfen nach Trantharing, um dort kostbarstes, magisches Farunholz gegen für die Elfen wichtige Güter zu tauschen. Es scheint, als wären die Elfen die Einzigen, die wissen, wie man das Farunholz gewinnt – wenn sich menschliche Holzfäller ans Werk wagen, rächt sich der Wald in der Regel bitter. Und nachhaltig.
Aus diesem Farunholz werden nur ganz besondere Gegenstände hergestellt, da das Holz unzählige magische Wirkungsweisen besitzt. Gesegnet sei der, der so ein Artefakt besitzt.